Amüsant-besinnlicher Reisebericht mit Lola
von Klaus-P. Fütterer // 2021
Teil 1: Auf die Insel
Wer schon mit im Burgund war, hat uns in einer Region kennengelernt, die sich deutlich besser auf Hund reimte als Irland, Südengland, Frankreich, Belgien und Holland und der kennt ja auch schon Lola.
Lola ist unsere inzwischen fünfjährige Border(line)Colliehündin, die 99% des Tages als vierbeiniger Engel durchgeht und auf allen Sprachen der durchreisten Länder mit den regionalen Variationen von „süß“, „lieb“, „hübsch“, … bezeichnet wurde.
Wenn aber das eine Prozent rausbricht, dann scheint sie nur noch eines im Sinn zu haben: den vierbeinigen Liebling ihrer Verehrer zu verspeisen. Dann verändert sich die Bewertung oft abrupt und es fallen Worte, die man heutzutage gar nicht mehr drucken darf. Früher hätte man festgelegt: „freigegeben ab 8“ und hätte sicher sein können, dass die Kinder erst in diesem Alter des Lesens mächtig wurden und zeitgleich auch eine gewisse Grundverrohung erfahren hatten, dass sie mal einen deftigen Fluch ertragen konnten. Heute treten die Kleinen bereits mit voll entwickelter Lesefähigkeit in den Kindergarten ein und beherrschen zumindest eine Fremdsprache passabel in Wort und Schrift. Aber das Seelchen ist doch noch zart! Also keine Flüche mehr in Büchern!
Ich bin übrigens der Klaus.
Aber wie kam es zu Irlund? Carina, meine Tochter, hatte sich entschieden, für ein paar Wochen auf einem Cottage auf der grünen Insel zu helfen. Kurz vorher fragte ich mich und dann auch sie, wie sie dorthin kommen wollte. Mit einem Corona-Flieger, mit einem VariVan-ausgebauten Bus von uns oder mit Bus und Chauffeur, mich? Klar.
Aber so eine Vater-Tochter-Lola-Kiste kann ja auch mal nett sein.
Im Rahmen von Kaffee in Holland, Tanken in Belgien und beim Warten vor dem Eurotunnel lernen wir also die ersten Übersetzungen von „süß,…“ kennen.
In Belgien musste ich mir auf der Autobahn mal kurz die Augen reiben. Da, wo man eine Stahlbetonbrücke vermuten durfte, zumindest fuhren da Fahrzeuge quer über die Bahn, lag so etwas wie ein angebissener Müsliriegel. Je näher wir kamen, desto unsicherer wurde ich, ob ich weiterfahren, oder eine Vollbremsung hinlegen sollte, was vermutlich eine Massenkarambolage und eine stundenlange Vollsperrung zur Folge gehabt hätte. 6 Semester Tragwerkslehre bedeuteten aber absolute Sicherheit, dass der Riegel nicht halten kann. Denn die am meisten tragenden Eisen in einer solchen Brücke liegen am unteren Rand der Betonelemente. Und der war einfach weg. Sauber, mit Eisen, rausgeschnitten, bisschen Betonschlämme drüber, hält. Scheinbar.
Selbst der optimistische Kölner musste ja beim Einsturz der Baustelle des Stadtarchivs feststellen, dat et net immer jutjeht, wenn man Stahl beim Betonieren weglässt oder hier eben rausbeißt. Gut jetzt wissen wir aus dem Film „Willkommen bei den Sch´tis“, dass es hier ganz in der Nähe eine Bevölkerung gibt, die nicht nur höchst absonderlich, sondern auch noch gelassener zu sein scheint als DER Kölner. Aber kann Gelassenheit eine Autobahnbrücke hochhalten?
Ich werde ein Experiment durchführen: Müsliriegel kaufen, abbeißen, draufdrücken und dabei ganz gelassen sein.
Ich weiß, dass er durchbrechen wird! Kein Stahl und ich kein Sch´ti.
Die Tunnel- Abfertigungsanlage ist gigantisch, perfekt organisiert und völlig überdimensioniert. Sie stammt offenbar aus den Zeiten, als man noch vom geeinten Europa schwärmte und Engländer und Festländer sich gern mal einen Besuch abstatteten.
Mit dem Hund müssen wir zu einer Pet Reception, wo man uns den Chip auslesen lässt und die Papiere gründlicher überprüft als später unsere Pässe.
Man fährt von der Seite in eine der rollenden Konserven und ich fühle mich an den Panzerzug von Stalin und „007-Liebesgrüße aus Moskau“ erinnert. Fast fensterlos, martialisch, eine rollende Trutzburg gegen eine übermächtige Bedrohung.
Sean Connery taucht vor meinem inneren Auge auf. Er prostet mir mit einem Cocktailglas zu „Kanalwasser, geschüttelt!“. Auf dem Boden schwimmt ein Klumpen Schweröl, darüber treiben Wolken aus Microplastik.
Im Zug der Charme der Berliner U-Bahn: Licht, aber wenig, die Wände in einem Gelb- Grau- Braun gehalten, das sein Vorbild in den Raucherkneipen von früher gefunden haben dürfte und gelegentlich kommt eine Mitarbeiterin vorbei „Bitte die Zündung aus! Handbremse angezogen? Bitte nicht rauchen! Ja, man darf herumlaufen.“
Das alles täuscht aber doch nicht darüber hinweg, dass wir gebucht haben, mit einem Zug durchs Wasser zu fahren!!
Wir tauchen ab, die Luft wird schlecht, die Kinder aus dem Auto vor uns spielen Fangen. Kinder eben.
Ich gehe davon aus, dass der Hund die Unsäglichkeit unserer Tauchfahrt auch empfindet und beginne ihn zu beruhigen, bis ich etwas ruhiger werde.
Carina und ich müssen noch entscheiden, was wir denn machen, wenn wir doch in Südengland ankommen. Dover, Richtung Westen, ……………….? Bevor wir uns entschieden haben, sind wir da. Phantastisch! Und so unkompliziert, dieser Tunnel!
Teil 2: Die Südküste Englands 1
Wir starten etwas planlos und lernen bei den ersten Stopps schon die Vielfalt der südenglischen Küstenorte kennen. Dymchurch, laut, mit Dauerkirmes, eine in den Beton-Flutschutz integrierte Promenade mit dem Flair des Westwalls, Spielhallen, Fish& Chips. Ich befürchte, der Ort gilt als kinderfreundlich. Wir fahren weiter.
Kontrastprogramm Rey. Der Altersdurchschnitt verdoppelt. Gepflegte historische Bausubstanz, charmante Pubs und Restaurants wie das Old Bell, und kleine Läden mit interessantem Angebot sind wirklich einladend.
Wir haben den Norman´s Bay Campingplatz als Ziel ausgemacht. Breiter Strand, Dünen, sieht nett aus. Der Platz, direkt hinter dem Deich, schließt um 18 Uhr. Es ist 18:10.
Etwas weiter liegt Pevensey Beach. Leichtes Rauschen von der Straße, viel Platz für jeden Besucher, ansonsten ruhig, alles an Grundversorgung vorhanden.
Nach dem Frühstück geht es weiter zu den sieben Schwestern.
Wir probieren eine elastische Wäscheleine aus, die ratzfatz kreuz und quer durch das Auto verspannt ist und die schon integrierten Klammern nehmen die Hand- und Geschirrtücher auf. Ebenso inkludiert, ein Marionettentheater. Heute gibt es Otfried Preußler´s „Das kleine Gespenst“. Bei jeder Bodenwelle, und die Nebenstraßen, die wir fahren, sind Bodenwellen, hüpfen die Tücher im Rückspiegel.
Das kann schon mal ablenken, wenn man nicht nur links, sondern auch „ab durch die Hecke“ fahren muss. Will sagen: auch Landstraßen, die eine nennenswerte Frequentierung verzeichnen, sind über Kilometer im Format eines LKWs aus Hecken und Bäumen herausgeschnitten. Bei Gegenverkehr schon eines PKWs muss man also ins Gebüsch.
Ich erwarte, dass wir beim Verlassen der Insel eine Familienpackung Autopolitur mit einer formellen Entschuldigung von der Queen überreicht bekommen, mit der man zumindest die weniger tiefen Kratzer ausbessern kann.
Eigentlich darf man schon froh sein, wenn die rechte Seite des Fahrzeugs überhaupt noch vorhanden ist, denn als linkssteuernder Fahrer sieht man in den kurvigen Heckentunneln den Gegenverkehr beim Überholen eines LKWs erst, wenn er vor einem steht. Geschwindigkeitsbeschränkungen von 60 Miles ph (x 1,6=96km/h) wirken wie der blanke Hohn. Wer möchte schon mit 100 in einen Gülletransporter oder Doppeldeckerbus donnern?
Das schnuckelige East Dean ist Ausgangspunkt für eine Wanderung zunächst über Schafweiden bis an die Klippen und dann in beliebiger Richtung auf den SevenSisters (Klippen) an der Kante entlang.
Die Anzahl der Schwestern lässt ahnen, dass es sich um sieben Hochpunkte handelt, die folgerichtig durch Senken verbunden sind. Etwas Kondition und ein leichter Fuß sollten also schon mal im Gepäck sein!
Lola überrascht uns. Zu Hause kennen wir sie als exzessive Hüterin von Füßen, Wandergruppen oder Enten. Hier läuft sie quer durch eine Schafherde, als ob es sich um Findlinge einer Endmoräne handeln würde. Meine Erwartung war, dass sie die Schafe so lang im Kreis treiben würde, bis diese sich mit den Beinen nach oben ergeben oder verendet wären. Denn von einer guten Arbeitshündin hat sie ja nur die Gene, aber keine weitere Ausbildung erhalten. Das Kommando für „das reicht!“ war also noch nicht auf dem Lehrplan. Wozu auch? Die Stärke unserer Herde ist immer noch begrenzt. Null.
Teil 3: Die Südküste Englands 2 (Brighton)
Brighton hat viele Seiten.
An der Uferstraße finden wir auf der einen Seite die bekannte Architektur aus der Hochzeit der englischen Seebäder.
Am Wasser ist, im krassen Kontrast, eine Dauerkirmes installiert. Das bedeutet Pfeifen, Klingeln, Hupen, völlig aufgedrehte Kinder mit bunten Spuren der zumindest farblich vielfältigen Ernährung der letzten Stunden im Gesicht und auf den T-Shirts.
Das Brighton Wheel, den ehemals kleinen Bruder des London Eye, sucht man vergebens. Wenn es nicht weggerollt ist, hat man es wohl demontiert. Flopp.
In den Einkaufsstraßen begegnen einem nicht nur Menschen verschiedenster Nationalitäten, Religionen und Geschlechter, ein Stück Welt eben, sondern insbesondere die schwarz gekleidete Fraktion, deren Gesichtsfarbe einem Weißen alle Ehre macht, führt auch eine Reihe possierlicher Tierchen mit sich. In meiner Heimat lässt man sich gern mal von einem Hund an der Leine durchs Dorf ziehen und das darf, neben Dackel, Labrador oder portugiesischem Wasserhund, sogar auch mal ein Mischling sein. Als exzentrisch gilt bei uns schon, wenn stattdessen eine Katze am Strick hängt. Hier trifft man vermehrt auf Frettchen oder ähnliche lange, plüschige Tierchen, die ich früher nur am Kragen des Sonntags-Jackenkleides der Großmutter kennenlernen konnte. Dort allerdings leblos und gegerbt.
Beliebt scheinen in dieser Saison auch Schlangen als Halsschmuck, die leise zischend und züngelnd zeigen, dass sie durchaus noch über die wichtigsten Teile ihres Gebisses verfügen.
Lola läuft nach diesen Kontakten, scheinbar hypnotisiert, wie Mogli durch Kaa, nur noch eng am Körper und ohne 1%-Neigung durch die Stadt.
In den Seitenstraßen, nur wenige Meter von den vorbeschriebenen Bereichen entfernt, dann: völlige Ruhe. Menschen, die meditierend, mit beneidenswert perfekter Körperhaltung in einem Café einen Yogitee beschwören, Angebote von wirklich köstlichen veganen Gerichten, Läden mit ausgefallenen, phantasievollen Produkten.
Drei Welten, für die ich mir vorstelle, dass ein Weltenführer ein Verkaufsschlager werden könnte, der einen sicheren Weg vom Designladen in ein Yogacafé beschreibt, bei dem man nicht befürchten muss, Zuckerwatte auf dem Hemd oder ein Opossum im Hosenbein anzutreffen.
Teil 4: Die Südküste Englands 3 (Chichester)
Chichester ist nicht nur ein netter Ort, es besitzt auch eine der beeindruckendsten Kathedralen der Insel. 1091 im normannischen (romanischen) Stil begonnen, wurden spätere Ergänzungen, Rekonstruktionen nach Bränden und eine umfassende Renovierung im 19. Jh., im gotischen Stil errichtet. Das bestimmt ihr heutiges Erscheinen.
Beim Rundgang trifft man auf immer neue Apsiden und Seitenschiffe von beeindruckenden Ausmaßen. Altarraum und Chorgestühl oder die Marienkapelle im Norden würden allein für so manche mittelgroße Stadt als Kirche durchgehen. Bei unserem Besuch fand gerade eine große Skulpturenausstellung in der gesamten Kathedrale statt, die keine Berührungsängste zwischen der sakralen Architektur und der teils bunten, teils morbiden, finsteren Kunst erkennen ließ.
Der große Kreuzgang und das Umfeld der Kirche sind gut besuchte Treffpunkte.
Teil 5: Oh England, deine Straßen!
Eine besondere Herausforderung stellt für den kontinentalen, kraftfahrenden Gast nicht nur der Linksverkehr, sondern die Vorfahrtregeln an, auf den ersten Blick gewöhnlichen, Kreuzungen dar. Da fährt man auf einer vielleicht sogar üppig dimensionierten Stadtstraße auf einen querenden Weg zu. Der erste Eindruck: klare Sache! Zwei Straßen, vier Eckgebäude, keine Ampel, kein Schild, meine Straße ist breiter, von rechts kommt keiner – auf geht’s! Aber man ist ja vorsichtig. Vielleicht gilt hier ja doch auch sowas wie „Rechts vor Links“? Vielleicht umgekehrt? „Links vor Rechts“? Die fahren ja auch alle falschrum. Aber, nichts davon! Hier herrscht fast immer Donut!
Unscheinbar und im Dunkeln eigentlich gar nicht zu erkennen, genügt ein lässig aufgepinselter Kringel von der Größe eines fettgebackenen Teilchens in der Mitte der Kreuzung, um daraus einen Kreisverkehr zu machen und damit alle Vorfahrtsvermutungen auf den Kopf zu stellen. Der meine Fahrtrichtung querende rechtsabbiegende Gegenverkehr, die Kutsche von rechts und wahrscheinlich auch ordnungsgemäß angeleinte Nerze von links haben Vorfahrt!!
Kreisverkehre sind allgemein beliebt. In engen Städten mit schnell folgenden Querstraßen kommt auch beim routinierten Fahrer schon mal ein leichter Zweifel auf, ob er sich noch im von Vorfahrt begünstigen Donut oder schon in der Vorfahrt zu gewährenden Einfahrt in den nächsten Kringel befindet. Nach 200 Kilometern durch das Königreich dürfte aber sichergestellt sein, dass selbst die übelste, linksdrehende Fettsäure in der Kühlbox bekehrt ist.
hidden places
Sicher, wir sind auf unseren Touren immer auf der Suche nach besonderen, mystischen Orten. Aber warum sich Campingplätze verstecken müssen, bleibt mir ein Rätsel.
Schon beim realexistierenden Sozialismus hatten böse Zungen behauptet, der Zusatz sei nur ein verzweifelter Versuch genießender Genossen gewesen, von seiner Nichtexistenz abzulenken. Wer ein Interesse hat, real (nicht) existierende Campinglätze ins Netz zu stellen und begeistert darüber zu posten, bleibt mir schleierhaft. Wer mal auf einer Tour auf „Purbackview Campsite“ trifft, der soll es bitte (vielleicht mit momentaner Adresse) mitteilen! Der Platz soll bezaubernd sein! Ruhig gelegen, über alle Annehmlichkeiten verfügen, die man sich wünscht, nur bleibt er für uns leider unauffindbar.
Da es schon spät ist, weichen wir auf „Luck Ford Wood“ in der Nähe von Wareham aus. Mein erster Eindruck: wenn er tatsächlich existiert, hat auch er sich gut versteckt. Obwohl es kein Hinweisschild weit und breit gibt, finden wir eine Einfahrt, hinter der sich aber eher ein vernachlässigter Bauhof auftut. Berge von Bauschutt, halb ausgeschlachtete, verrostete Baumaschinen, suspekte Fässer, dahinter eine Wagenburg aus riesigen Wohnwagen. In den Türen stehen voluminöse Menschen mit ebensolchen, umfänglich bebilderten Oberarmen. Mitten in der Burg, zwei Polizeifahrzeuge.
„Wir sollten fahren!“ – „Du hast ja nur Vorurteile!“ – „Gar nicht! Ich habe nur meinen VHS-Kurs „Messerwerfen für Anfänger“ noch nicht abgeschlossen und aus meiner Erfahrung sollte man auf besondere Situationen auch besonderes vorbereitet sein.“ – „Spießer!“ – „Gar nicht!! Wir können ja mal gucken, was sich hinter der Wagenburg befindet.“
Als wir von dem neu angelegten Campingplatz zurückkehren, wird gerade ein Delinquent von vier Beamten in Handschellen abgeführt. Die anderen Bilderbuch-Oberarme dürfen bleiben. In Wurfweite von unserem VariVan.
Wir gönnen uns erst mal ein Essen direkt am Wasser im gemütlichen benachbarten Wareham.
OK, ein Bierchen war auch dabei, und legen uns zum Schlafen.
Der Klappspaten liegt neben mir.
Die Sanitärgebäude sehen neu aus. Die Raumhöhe wurde ohne mich festgelegt und ist etwas geringer als meine Körpergröße ausgefallen. Die festen Duschköpfe an der Wand hängen folgerichtig in Schulterhöhe, die Druckknöpfe dazu befinden sich darunter. So ist sichergestellt, dass der erste kalte Strahl nicht das Gesicht trifft. Geschickt! Auch der zweite bis vierte Wasserschwall bleiben kalt. Beim fünften kommt Temperatur auf. Ich seife schnell die Haare ein, um dann wieder unter kaltem Wasser alles rausspülen zu müssen. Vor meinem inneren Auge purzelt auch der letzte verbliebene Stern für das Bewertungsportal und verschwindet im Ausguss.
Die Aufforderung, die Sanitärräume so zu hinterlassen, wie man sie vorfinden möchte, lässt mich kurz überlegen, ob ich mir mal einen halben Tag dafür Zeit nehmen sollte. Nö! Die waren schon ekelig als ich kam. Da müssen mal erst Profis ran!
Teil 6: Die Südküste Englands 4 (Buchten)
Mehrere Sterne weist ein Reiseführer für Lulworth Cove auf. Das Dilemma: je mehr Sterne, desto reizvoller das Ziel, eigentlich, denn desto mehr Besucher sind auch zu erwarten. Wir sind früh dran. Die großen, noch leeren Parkplätze lassen aber einiges erahnen. Eine kreisrunde von steilen Felsen fast vollständig umschlossene Bucht, ein Hotel, eine Tauchschule, Cafés- das lässt sich außerhalb der Stoßzeiten gut genießen.
Bei Lola bin ich sicher, dass sie nicht die Steilküste runterstürzt.
Warum will mir das bei Carina nicht gelingen? Das liegt bestimmt nur an der Anzahl der Beine.
Direkt daneben finden sich noch weitere Buchten mit klüftigen vorgelagerten Felsen. Ideales Gebiet für geführte Tauchgänge und ruhige Momente in den bewachsenen Klippen mit Blick aufs Meer und durch die Tore in den Felsen.
Noch mehr Sterne bekommen „Man o´War Cove“ und „Durdle Door“. Dementsprechend gibt es eine Prozession von Besuchern, die sich vom Parkplatz über den steilen Schotterweg bis zur Kante der fast senkrechten Klippen windet. Von dort führt nochmal eine anspruchsvolle Natursteintreppe herunter bis auf den langgestreckten Strand. Das ist nicht für jedermann das Richtige! Athleten tragen leichtfüßig ihr SUP die Strecke runter und auch wieder hoch, ältere Paare versuchen sich gegenseitig zu stützen und rutschen dann doch gemeinsam den Schotterweg hinab.
Wer mit der notwendigen Energie das Ziel erreicht hat, wird allerdings auch belohnt. Vor der geschützten Man o´War Bucht liegt eine Insel, die die Phantasie anregen kann und aus der dann gern mal ein schlafender Riese, ein Krokodil oder Nessi wird (ach nee, das wohnt ja woanders).
Die ganze Geschichte mit Fotos gibt es auch als Buch zu kaufen!
Ein ideales Geschenk für Camper und Hundefreunde!